Wie sich gezeigt hat, sind Versuche an Tieren nicht beliebig auf
den Menschen übertragbar. Diese Art von Versuchen gibt es schon seit der Antike:
So führte der Arzt Galen (129-199) nicht nur
Tierversuche durch, sondern auch Versuche an Menschen.
"erstlich am Gesunden, dann am wirklich Kranken
und drittens an solchen Personen, die kein reines
Temperament besitzen, an Dyskrasischen"
Im 16. Jahrhundert ließ Kaiser Ferdinand I. in Prag
zwei Verbrecher eine Drachme (ca. 3,65 g) der
Akonit - Wurzel ein- nehmen; danach gab man ihnen
ein Gegengift: Gottseidank wirkte es!
Anton Störck führte Mittel wieder ein, die als Gifte bekannt,
und daher gemieden waren. Nach Urteilen seiner Gegner
bewegte er sich wegen der Gefährlichkeit seiner Versuche
"am Rande des Verbrechens".
Hahnemann führte 1796 folgende Methoden zur Erforschung
der Wirkung von Arzneimitteln an:
Die Chemie, Versuche mit dem aus der Ader gelassenem Blut,
Versuche mit Tieren, sowie Bemühungen, aus den
botanischen Verwandtschaften der Mittel
Rückschlüsse zu ziehen.
Natürlich ist die Wirkung nicht bei allen
Tieren gleich: So schildert G.O. Piper 1840
"dass ein Hund
10-60 Gran vom. starb, ein Frosch von 3 Gran,
eine Henne 360 Gran ohne Schaden vertrug."